- versteigen
- ver|stei|gen 〈V. refl. 253; hat〉1. sich \versteigen sich im Hochgebirge, beim Bergsteigen verirren2. sich dazu \versteigen, etwas zu behaupten, zu wollen sich anmaßen, sich erkühnen● er hat sich zu der Behauptung verstiegen, dass ...; →a. verstiegen
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ver|stei|gen, sich <st. V.; hat:1. sich beim Bergsteigen, beim Klettern in den Bergen o. Ä. verirren.2. die Vermessenheit, Kühnheit, Dreistigkeit haben, etw. zu tun od. zu denken, was über das normale Maß hinausgeht; sich etw. zu tun od. zu denken ↑ erlauben (3 a), was kühn, gewagt, unerwartet ist:einmal hat er sich sogar zu einem gotteslästerlichen Fluch verstiegen.* * *
ver|stei|gen, sich <st. V.; hat: 1. sich beim Bergsteigen, beim Klettern in den Bergen o. Ä. verirren: die Seilmannschaft hat sich verstiegen; Sie ... fühlte plötzlich eine Angst, als hätte sie sich in den Ästen eines geträumten Baums verstiegen (Musil, Mann 1070); ein Schaf, das sich auf einem Grashang verstieg (Langgässer, Siegel 166). 2. (geh.) die Vermessenheit, Kühnheit, Dreistigkeit haben, etw. zu tun od. zu denken, was über das normale Maß hinausgeht; sich etw. zu tun od. zu denken ↑erlauben (3 a), was kühn, gewagt, unerwartet ist: Einmal habe er sich zu einem gotteslästerlichen Frevel verstiegen (Niekisch, Leben 168); Wilhelmine verstieg sich zu der Anrede „Herr“ (Klepper, Kahn 76); sogar zu Witzchen verstieg er sich schon wieder (Fallada, Jeder 191); die calvinistische Intoleranz, die sich in einzelnen Neuenglandstaaten bis zu Todesstrafen für Baptisten und Quäker verstieg (Fraenkel, Staat 154); Sie versteigen sich zeitweilig zu der gönnerhaften Feststellung, diese Frau gehörte einfach geschlagen (Alexander, Jungfrau 287).
Universal-Lexikon. 2012.